Band I, Kapitel 6
Wenn aber Völker um ihre Existenz auf diesem Planeten kämpfen, mithin die Schicksalsfrage von Sein oder Nichtsein11 an sie herantritt, fallen alle Erwägungen von Humanität12 oder Ästhetik13 in ein Nichts zusammen und scheiden aus# 1930: gestrichen: und scheiden aus ; denn alle diese Vorstellungen schweben nicht im Weltäther, sondern stammen aus der Phantasie des Menschen und sind an ihn# 1937: ihn ersetzt durch: sie;
1939: ihn gebunden. Sein Scheiden von dieser Welt löst auch diese Begriffe wieder in ein wesenloses Nichtdasein# 1930: ein wesenloses Nichtdasein ersetzt durch: Nichts;
1937: ein Nichts;
1939: Nichts auf; denn die Natur kennt sie nicht. Sie sind aber auch unter den Menschen nur wenigen Völkern oder besser Rassen zu eigen, und zwar in jenem Maße, in dem sie dem Gefühl derselben selbst entstammen. Humanität und Ästhetik würden sogar in einer menschlich bewohnten Welt vergehen, sowie diese die Rassen verlöre, die Schöpfer und Träger dieser Begriffe sind.
Damit aber haben bei einem Kampfe eines Volkes um sein Dasein14 auf dieser Welt alle diese Begriffe# 1926: Damit aber haben bei einem Kampfe eines Volkes um sein Dasein auf dieser Welt alle diese Begriffe ersetzt durch: Damit haben aber alle diese Begriffe bei einem Kampfe eines Volkes um sein Dasein auf dieser Welt;
1930: bei einem ersetzt durch: beim nur untergeordnete Bedeutung, ja scheiden als bestimmend für die Formen des Kampfes vollständig aus, sowie# 1926: sowie ersetzt durch: sobald durch sie die Selbsterhaltungskraft eines im Kampfe liegenden Volkes eine Lähmung erfahren# 1930: eine Lähmung erfahren ersetzt durch: gelähmt werden könnte. Dies# 1930: Dies ersetzt durch: Das aber ist in diesem Falle# 1930: gestrichen: in diesem Falle immer das einzig sichtbare Ergebnis.
Was nun# 1930: gestrichen: nun die Frage der Humanität betrifft, so hat sich schon Moltke dahin geäußert, daß diese beim Kriege immer in der Kürze des Verfahrens liege, also daß ihr die schärfste Kampfesweise am meisten entspräche.15
Wenn man aber nun# 1926: gestrichen: nun versucht, in solchen Belangen# 1926: Belangen ersetzt durch: Dingen mit dem Gefasel von Ästhetik usw. anzurücken, dann kann es darauf wirklich nur eine Antwort geben: Schicksalsfragen von der Bedeutung des Existenzkampfes eines Volkes heben jede Verpflichtung zur Schönheit auf. Das Unschönste, das# 1930: das ersetzt durch: was es im menschlichen Leben geben kann, ist und bleibt das Joch der Sklaverei. Oder empfindet diese Schwabinger Dekadenz etwa das heutige Los der deutschen Nation als »ästhetisch«? Mit den Juden, als den modernen Erfindern dieses Kulturparfums# 1933: Kulturparfums ersetzt durch: Kulturparfüms , braucht man sich aber darüber wahrhaftig nicht zu unterhalten.16 Ihr ganzes Dasein ist der fleischgewordene Protest gegen die Ästhetik des Ebenbildes des Herrn.17