Abbildungen und Karten

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Bild 1  Zu den recht komfortablen Haftbedingungen Hitlers in Landsberg
vgl. Einleitung, S.  – .

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Bild 2

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Bild 3

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Bild 4 a  Die 1951 abgerissene Blockhütte auf dem Obersalzberg, in der Hitler 1925/26 Teile des zweiten Bands von Mein Kampf schrieb oder diktierte. Die Hütte galt seitdem in nationalsozialistischer Diktion als »Kampf-Häusl«. Doch war das eine romantische Verklärung. Der größte Teil des Manuskripts dürfte in Berchtesgaden selbst, in den deutlich komfortableren Räumen der Pension »Moritz« und des Hotels »Deutsches Haus« entstanden sein.

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Bild 4 b

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Bild 5  Vorderseite des inzwischen seltenen Schutzumschlags der Erstausgabe von Mein Kampf. In ihrer Ikonografie verweist die Zeichnung noch deutlich auf die Bildsprache der völkischen Bewegung, die ihre Feindbilder gerne in Form von Schlangen, Polypen und anderen bedrohlichen Tentakelwesen darstellte. In deutlichem Gegensatz dazu präsentierte sich die Gesamtausgabe von Mein Kampf während des Dritten Reichs in einem »seriöseren« Cover, das von Format, Farbe und Gestaltung unverkennbare Bezüge zur Bibel oder zu den christlichen Gesangsbüchern aufwies.

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Bild 6  Titulatur der Erstausgabe von Mein Kampf.

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Bild 7  Ein Beispiel für den Plakat-Anhang in Mein Kampf; er bestand aus insgesamt 27 faksimilierten und verkleinerten Plakaten aus der Zeit von 1920 bis 1923. Das blutrote Papier, auf dem diese Plakate im Original gedruckt waren, setzte auf Signalwirkung: Ziel war, so Hitler, »durch Form und Farbe die Menge aufmerksam zu machen« (Kap. I/6, S. 188).
Dass solche Dokumente in Hitlers Buch einbezogen wurden, sollte seiner Darstellung den Anstrich des Authentischen geben. Gleichwohl sind gerade die frühen NSDAP-Plakate, die gewöhnlich der Münchner Polizei vorgelegt und genehmigt werden mussten, eine unverzichtbare Quelle zur Frühgeschichte dieser Partei.
Die Versammlung vom 3. Februar 1921, für die das hier abgedruckte Plakat warb, gehört zu den wenigen Ereignissen aus der frühen Parteigeschichte, die Hitler in Mein Kampf ausführlich schildert und nicht nur oberflächlich anreißt.
Vgl. Kap. II/7, S. 142 – 146 sowie die dortige Kommentierung.

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Bild 8  »Gestern noch auf stolzen Rossen …« Die Karikatur aus dem Simplicissimus vom August 1925 vermittelt eine Vorstellung davon, wie sehr sich das Münchner Umfeld während Hitlers kurzer Haft verändert hatte und wie undenkbar es inzwischen schien, dass er keine acht Jahre später Reichskanzler werden sollte. Dessen ungeachtet wurde die Erstauflage von Mein Kampf ein kommerzieller Erfolg. Band 1, der am 18. 7. 1925 in einer Auflage von 10.000 Stück auf den Markt gekommen war, war bis Jahresende beinahe ausverkauft.
Die Biografie des Zeichners Erich Schilling (1885 – 1945) ist höchst ungewöhnlich. Noch vor dem Ersten Weltkrieg hatte er für die Satirezeitschrift Der wahre Jakob gezeichnet, die der SPD nahestand. Nachdem er bis 1933 zu den entschiedenen Kritikern der NSDAP gehört hatte, wurde er danach zu einem begeisterten Parteigänger. Das ging so weit, dass sich Schilling am 30. 4. 1945 unmittelbar vor dem amerikanischen Einmarsch in Gauting bei München das Leben nahm.

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Bild 9 a  Zu den zentralen Elementen von Mein Kampf wie auch von Hitlers Reden gehörte die »Parteigeschichte«, Hitlers Erzählung von den ersten einsamen, angeblich sieben Parteigenossen, denen es erst unter seiner Führung gelungen sei, eine neue politische Bewegung, ja einen »Freiheitskampf« zu initiieren. Wie sehr sich schon dabei Dichtung und Wahrheit miteinander verbanden, hat die Kommentierung dieser Edition zur Genüge bewiesen; verwiesen sei vor allem auf die Kapitel I/9, I/12, II/6, II/7 und II/11. Das ändert freilich nichts daran, dass die Anfänge von DAP und NSDAP tatsächlich denkbar bescheiden waren. Das vermutlich Mitte der 1930er Jahre entstandene Bild zeigt die Münchner Gaststätte Sterneckerbräu (Tal 54); eines ihrer Hinterzimmer diente der DAP/NSDAP seit Winter 1919/20 als erste Geschäftsstelle.

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Bild 9 b  Eine seltene Innenaufnahme der ersten Geschäftsstelle von DAP/NSDAP. An der Tür noch die alte Bezeichnung DAP, auf dem Tisch die ebenfalls von Hitler erwähnte erste Adler-Schreibmaschine (Kap. II/11, S. 242). Bei der eintretenden Person handelt es sich möglicherweise um Rudolf Schüßler (1893 – 1974), 1920 erster Geschäftsführer der DAP/NSDAP. Kurz bevor er die Partei zum Jahresende 1921 verließ, verlegte diese am 7. 11. 1921 ihre Geschäftsstelle in die Corneliusstraße 12.

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Bild 10  Ein Beispiel für die Widmung in einer Hochzeitsausgabe von Mein Kampf, in diesem Fall aus München, der damaligen »Hauptstadt der Bewegung«. Selbst wenn längst nicht alle deutschen Städte bereit waren, dafür Geld auszugeben – bis Jahresbeginn 1938 tat dies nur jede zweite deutsche Gemeinde –, hat gerade diese Propaganda-Aktion in der kollektiven Erinnerung Spuren hinterlassen.

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Bild 11 a  Im Jahr 1936 entstand ein dokumentarischer Kurzfilm über Mein Kampf: Das Buch der Deutschen lautete der programmatische wie propagandistische Titel, in dem nach einem kurzen historischen Abriss schließlich Hitlers Buch am bewölkten Himmel erschien. In ihrem Pathos und ihrer unfreiwilligen Komik illustriert diese Szene, wie brachial der NS-Staat Mein Kampf und seinen Autor zu stilisieren suchte.

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Bild 11 b  Ein weiteres Motiv des Films Das Buch der Deutschen waren Szenen lesender »Volksgenossen«. Gerade deren soziale Vielfalt sollte den Eindruck vermitteln, Mein Kampf gehöre schon längst zum geistigen Allgemeingut der deutschen Gesellschaft. Wie oft Hitlers Buch damals tatsächlich gelesen wurde, ist umstritten und lässt sich nicht abschließend klären. Aufschlussreich und deutlich aussagekräftiger als alle bisherigen Schätzungen sind zwei größere sozialwissenschaftliche Untersuchungen der US-Army in der amerikanischen Besatzungszone vom Februar 1946 und November 1947: Der Anteil der Leser belief sich demzufolge auf 7 % bzw. 5 %, während 16 % bzw. 14 % Mein Kampf teilweise, 77 % bzw. 81 % jedoch nicht gelesen hatten.
Vgl. IfZ-Archiv, MA 1304-1 und MA 1304-2.

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Bild 12  München, Prinzregentenplatz 16, 2. Stock, ein Tag nach Hitlers Tod: Sergeant Arthur E. Peters (1909 –1988) von der 45th Infantry Division (US) auf einer Couch in Hitlers Münchner Wohnung.
Fotograf war David E. Scherman (1916 –1997), damals kurzfristig liiert mit Elizabeth »Lee« Miller (1907 – 1977). Bei dieser Gelegenheit entstand auch das bekannte Bild, das sie in Hitlers Badewanne zeigt.

Abbildungsnachweis

Baumann-Schicht (Bad Reichenhall): Bild 4 a

Bundesarchiv-Filmarchiv (Berlin): Bild 11 a und b

Getty Images (München): Bild 12

Institut für Zeitgeschichte, Archiv und Bibliothek (München): Bild 6, 7, 9 a, 10

Institut für Zeitgeschichte (München)/Kartografie Peckmann (Ramsau): Bild 1, 2, 3, 4 b

Simplicissimus vom 31. 8. 1925, »Gestern noch auf stolzen Rossen ...«: Bild 8

Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg: Bild 5

Unser Schicksalsweg zu Hitler. Ereignisse und Erlebnisse rund um den »Sterneckerbräu«, Berlin 1934: Bild 9 b

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