giösen Gesichtspunkten den österreichischen Staat am meisten zum Angel- und Drehpunkt der deutschen Politik gemacht.24 Nun hatte man die Folgen dieses Irrsinns zu tragen. Was nun# 1926: gestrichen: nun kam, mußte kommen und war unter keinen Umständen mehr zu vermeiden. Die Schuld der deutschen Regierung war dabei, daß sie, um den Frieden nur ja zu erhalten, die günstigen Stunden des Losschlagens immer versäumte, sich in das Bündnis zur Erhaltung des Weltfriedens verstrickte und so endlich das Opfer einer Weltkoalition wurde, die eben der Erhaltung# 1930: eben der Erhaltung ersetzt durch: eben dem Drang nach Erhaltung des Weltfriedens die Entschlossenheit zum Weltkrieg entgegenstemmte.25

Hätte aber die Wiener Regierung damals dem Ultimatum eine andere, mildere Form gegeben, so würde dies an der Lage gar nichts mehr geändert haben als höchstens das eine, daß sie selber von der Empörung des Volkes weggefegt worden wäre. Denn in den Augen der breiten Masse war der Ton des Ultimatums noch viel zu rücksichtsvoll und keineswegs etwa zu brutal# 1930: brutal ersetzt durch: weitgehend oder gar zu weitgehend# 1930: weitgehend ersetzt durch: brutal . Wer dies heute wegzuleugnen versucht, ist entweder ein vergeßlicher Hohlkopf oder ein ganz bewußter Schwindler und# 1926: gestrichen: Schwindler und Lügner.26

Der Kampf des Jahres 1914 wurde den Massen, wahrhaftiger Gott, nicht aufgezwungen, sondern von dem gesamten Volke selbst begehrt.27

Man wollte einer allgemeinen Unsicherheit endlich ein Ende bereiten. Nur so kann man auch verstehen, daß zu diesem schwer­sten Ringen sich über zwei Millionen deutscher Männer und Knaben freiwillig zur Fahne stellten, bereit, sie zu schirmen mit dem letzten Tropfen Blute# 1930: Blute ersetzt durch: Blutes .28

*

Mir selber kamen die damaligen Stunden wie eine Erlösung aus den ärgerlichen Empfindungen der Jugend vor. Ich schäme mich auch heute nicht, es zu sagen, daß ich, überwältigt von stürmischer Begeisterung, in die Knie gesunken war und dem Himmel aus übervollem Herzen dankte, daß er mir das Glück geschenkt, in dieser Zeit leben zu dürfen.29