Band II, Kapitel 14
negerung so rapide Fortschritte, daß man wirklich#1929: wirklich ersetzt durch: tatsächlich von der#1930: der ersetzt durch: einer Entstehung eines afrikanischen Staates auf europäischem Boden reden kann.18 Die Kolonialpolitik des heutigen Frankreichs#1944: Frankreichs ersetzt durch: Frankreich ist nicht zu vergleichen mit der des vergangenen Deutschlands#1944: Deutschlands ersetzt durch: Deutschland. Würde sich die Entwicklung Frankreichs im heutigen Stile noch dreihundert Jahre fortsetzen, so wären die letzten fränkischen Blutsreste#1944: Blutsreste ersetzt durch: Blutreste in dem sich bildenden europa-afrikanischen Mulattenstaat untergegangen. Ein gewaltiges, geschlossenes Siedelungsgebiet#1933: Siedelungsgebiet ersetzt durch: Siedlungsgebiet vom Rhein bis zum Kongo19, erfüllt von einer aus dauernder Bastardierung langsam sich bildenden niederen Rasse[.]20
Das unterscheidet die französische Kolonialpolitik von der alten deutschen.
Die einstige deutsche Kolonialpolitik war halb, wie alles, was wir taten. Sie hat weder das Siedlungsgebiet der deutschen Rasse vergrößert, noch hat sie den – wenn auch verbrecherischen – Versuch unternommen, durch den Einsatz von schwarzem Blut eine Machtstärkung des Reiches herbeizuführen. Die Askari in Deutsch-Ostafrika waren ein kleiner, zögernder Schritt auf diesem Wege. Tatsächlich dienten sie nur zur Verteidigung der Kolonie selbst.21 Der Gedanke, schwarze Truppen auf einen europäischen Kriegsschauplatz zu bringen, war, ganz abgesehen von der tatsächlichen Unmöglichkeit im Weltkrieg, auch als eine unter günstigeren Umständen durchzuführende#1929: durchzuführende ersetzt durch: zu verwirklichende Absicht nie vorhanden gewesen, während er, umgekehrt, bei den Franzosen von jeher als innere Begründung ihrer kolonialen Betätigung angesehen und empfunden wurde.
So sehen wir heute auf der Erde eine Anzahl von Machtstaaten, die nicht nur in ihrer Volkszahl zum Teil weit über die Stärke unseres deutschen Volkes hinausschießen, sondern die, vor allem in ihrer Grundfläche, die größte Stütze ihrer politischen Machtstellung besitzen. Noch nie war, an Grundfläche und Volkszahl gemessen, das Verhältnis des Deutschen Reiches, zu anderen in die Erscheinung tretenden Weltstaaten so ungünstig, wie zu Beginn unserer Geschichte vor zweitausend Jahren22 und dann wieder heute. Damals traten wir als junges Volk stürmend in eine Welt zerfallender großer Staatengebilde, deren letzten Riesen, Rom, wir selbst mit-