Kampf der Nationen gegen das Judentum <span class="pagenumber">[296]</span>

172 Der Faschistische Großrat beschloss nach einer Beratung am 15. 2. 1923, dass die Freimaurerei Ziele verfolge und Methoden anwende, die mit dem Geist des Faschismus unvereinbar seien. Dies ging einher mit der Forderung an alle Anhänger, sich entweder für die Zugehörigkeit zur Faschistischen Partei oder zum Freimaurertum zu entscheiden; beides zusammen sei ausgeschlossen. Für Faschisten gebe es »nur eine Disziplin […], die Disziplin des Faschismus, nur eine Hierarchie, die Hierarchie des Faschismus, und nur einen Gehorsam, den absoluten, hingebungsvollen und täglichen Gehorsam gegenüber dem Führer und den Führern des Faschismus«. Darüber hinaus richtete sich das Gesetz über Geheimgesellschaften vom 26. 11. 1925 zwar nicht ausdrücklich, jedoch de facto gegen Freimaurer im italienischen Verwaltungsapparat, da es Staatsbeamten die Mitgliedschaft in Geheimgesellschaften verbot.

Vgl. Il Gran Consiglio, S. 10 f., Zitat S. 11 (Übersetzung durch die Bearbeiter); Lyttelton, Seizure, S. 156, 277, 280 – 282; Reinalter, Freimaurerei, S. 14; Kap. I/11, Anm. 174.

173 Die faschistische Führung ließ nicht nur die Kommunistische Partei Italiens verfolgen, sondern auch Mitglieder anderer Linksparteien sowie der Gewerkschaften; außerdem wurden Hunderte politisch linksorientierte Gemeinde- und Provinzialverwaltungen aufgelöst. Bis zum 6. 1. 1925 waren laut einem Bericht des italienischen Innenministeriums fast 100 oppositionelle Klubs verboten, Dutzende von Gruppen und Büros der Organisation Freies Italien geschlossen und weit über 600 Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Betroffen waren indes nicht nur politisch linksorientierte Kräfte, sondern auch katholische Einrichtungen und die liberale Partei, deren Zeitungen nicht mehr erscheinen konnten und deren führende Vertreter nicht mehr sicher waren. Die Zahl der Verhafteten, Misshandelten und Ermordeten ging in die Hunderte. Besonderes Aufsehen erregte die Entführung des sozialistischen Oppositionsführers Giacomo Matteotti am 10. 6. 1924, dessen Leiche am 16. 8. 1924 gefunden wurde. Die politische Gewalt war zum Teil auch antisemitisch motiviert: Rechtsradikale Journalisten wie Telesio Interlandi hetzten seit 1924 immer heftiger gegen die Juden, wodurch sie antisemitische Gewaltmaßnahmen der faschistischen Squadristi beförderten und legitimierten – etwa in Padua, wo Anhänger Mussolinis im Oktober 1926 eine Synagoge verwüsteten.

Vgl. Woller, Rom, S. 47; Schlemmer/ Woller, Faschismus, S. 172 f.; Woller, Geschichte, S. 96 f., 100, 155 f.; Schieder, Faschismus, S. 38 – 43.

174 Die Diktatur der italienischen Faschisten war in mehrerlei Hinsicht ein Vorbild für Hitler und die NSDAP. Schon am 16. 11. 1922 verlangte Mussolini in einer Regierungserklärung ein Ermächtigungsgesetz, um bis Ende 1923 unabhängig vom Parlament regieren zu können; das Gesetz wurde am 24. 12. 1922 verabschiedet. Ebenfalls im Dezember 1922 wurde als direkte Konkurrenz zu Kabinett und Parlament der »Faschistische Großrat« (Gran Consiglio del Fascismo) gegründet, der am 12. 1. 1923 erstmals tagte. Mussolini bestimmte die Mitglieder des Großrats, die Häufigkeit seines Zusammentretens und die in ihm diskutierten Themen. Einen schweren Schlag gegen das parlamentarische System bedeutete auch eine am 13. 12. 1923 beschlossene Wahlrechtsreform, durch die eine Partei mit relativer Mehrheit und einem Stimmenanteil von mindestens 25 % zwei Drittel der Parlamentssitze erhalten sollte. Auf dieser Basis erhielt die faschistische Partei bei der Wahl vom 6. 4. 1924, die von massiver politischer Gewalt gegen Oppositionelle begleitet war, schließlich sogar 404 der 510 Mandate. Ein Gesetz vom 12. 1. 1925 ermöglichte darüber hinaus die Entlassung politisch missliebiger Beamter und Staatsangestellter – Parteigänger der Faschisten hielten anschließend massenhaft Einzug in die öffentliche Verwaltung. Am 24. 12. 1925 wurde Mussolini zudem zum alleinigen Vertreter der Regierung gegenüber dem König Viktor Emanuel III. bestimmt, ohne gegenüber dem Parlament verantwortlich zu sein.

Vgl. Woller, Geschichte, bes.S. 95 – 104; Schieder, Faschismus, S. 33 – 38, 43 f.

eigene Ungeschicklichkeit#1929: Ungeschicklichkeit ersetzt durch: Ungeschicklichkeiten;
1944: Ungeschicklichkeit oder gar verbrecherische Handlungen der Nährstoff zu ihrem Treiben gegeben wird.

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Am schwersten zu beantworten ist der dritte Einwand.

Ist es denkbar, daß die Vertreter der wirklichen Interessen der bündnismöglichen Nationen ihre Ansichten durchzusetzen vermögen gegenüber dem Wollen des jüdischen Todfeindes freier Volks- und Nationalstaaten?

Können die Kräfte z. B. der traditionellen britischen Staatskunst den verheerenden jüdischen Einfluß noch brechen oder nicht?

Diese Frage ist, wie schon gesagt, sehr schwer zu beantworten. Sie hängt von zu vielen Faktoren ab, als daß ein bündiges Urteil gesprochen werden könnte. Sicher ist jedenfalls eines: In einem Staate kann die derzeitige Staatsgewalt als so fest stabilisiert angesehen werden und so unbedingt den Interessen des Landes dienend, daß von einer wirklich wirksamen Verhinderung politischer Notwendigkeiten durch internationale jüdische Kräfte nicht mehr gesprochen werden kann.

Der Kampf, den das faszistische Italien gegen die drei Hauptwaffen des Judentums, wenn auch vielleicht im tiefsten Grunde unbewußt (was ich persönlich nicht glaube) durchführt, ist das beste Anzeichen dafür, daß, wenn auch auf indirektem Wege, dieser überstaatlichen Macht die Giftzähne ausgebrochen werden. Das Verbot der freimaurerischen Geheimgesellschaften172, die Verfolgung der übernationalen Presse, sowie der dauernde Abbruch des internationalen Marxismus173 und umgekehrt die stete Festigung der faszistischen#1937: faszistischen ersetzt durch: faschistischen Staatsauf‌fassung174 werden im Laufe der Jahre die italienische Regierung immer mehr den Interessen des italienischen Volkes dienen lassen können, ohne Rücksicht auf das Gezische der jüdischen Welthydra175.