Band II, Kapitel 2
wisser Ringkampf der verschiedenen Geister stattfinden und es kann dann#1929: gestrichen: dann sein, daß das immer tiefer sinkende Volk, gewissermaßen in einem letzten Aufbäumen, überraschende kulturelle Werte zutage fördert. Doch sind es dann#1929: gestrichen: dann nur die der höheren Rasse zugehörigen Einzelelemente oder auch Bastarde, bei denen in erster Kreuzung das bessere Blut noch überwiegt und sich nun#1929: gestrichen: nun durchzuringen versucht; niemals aber Schlußprodukte der Mischung. In diesen wird sich immer eine kulturell rückläufige Bewegung zeigen.
Es muß heute als ein Glück betrachtet werden, daß eine Germanisation im Sinne Josephs II. in Österreich unterblieb.15 Ihr Erfolg wäre wahrscheinlich die Erhaltung des österreichischen Staates gewesen, allein auch eine durch sprachliche Gemeinschaft herbeigeführte Niedersenkung des rassischen Niveaus der deutschen Nation. Im Laufe der Jahrhunderte hätte sich wohl ein gewisser Herdentrieb herauskristallisiert, allein die Herde selbst wäre minderwertig geworden. Es wäre vielleicht ein Staatsvolk geboren worden, aber ein Kulturvolk verloren gegangen.
Für die deutsche Nation war es besser, daß dieser Vermischungsprozeß unterblieb, wenn auch nicht infolge einer edlen Einsicht, sondern durch die kurzsichtige#1933: kurzsichtige ersetzt durch: kurzfristige;
1937: kurzsichtige Beschränktheit der Habsburger. Wäre es anders gekommen, würde das deutsche Volk heute kaum mehr als Kulturfaktor angesprochen werden können.
Aber nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland selbst waren und sind die sogenannten nationalen Kreise von ähnlich falschen Gedankengängen bewegt. Die von so vielen geforderte Polenpolitik im Sinne einer Germanisation des Ostens fußte leider fast immer auf dem gleichen Trugschluß. Auch hier glaubte man eine Germanisation des polnischen Elements durch eine rein sprachliche Eindeutschung desselben herbeiführen zu können.16 Auch hier wäre das Ergebnis ein unseliges geworden: Ein#1939: Ein ersetzt durch: ein fremdrassiges Volk in deutscher Sprache seine fremden Gedanken ausdrückend, die Höhe und Würde unseres eigenen Volkstums durch seine eigene Minderwertigkeit kompromittierend.17
Wie entsetzlich ist doch heute schon der Schaden, der auf indirektem Wege unserem Deutschtum zugefügt wird, dadurch, daß das