Band I, Kapitel 10
Deutschland war das bestorganisierte und bestverwaltete Land der Welt.285 Man mochte dem deutschen Staatsbeamten leicht bureaukratische# 1937: bureaukratische ersetzt durch: bürokratische;
1939: bureaukratische;
1944: bürokratische Zopfigkeit286 nachreden# 1930: nachreden ersetzt durch: nachsagen , allein dies war in all den anderen Staaten nicht anders# 1930: allein dies war in all den anderen Staaten nicht anders ersetzt durch: in den anderen Staaten stand es darum nicht besser , eher sogar noch schlechter. Was aber die anderen Staaten nicht besaßen, das war die wundervolle Solidität# 1926: Solidität ersetzt durch: Solididät [sic!];
1930: Solidität dieses Apparates sowie die unbestechlich ehrenhafte Gesinnung seiner Träger.287 Lieber dann# 1926: gestrichen: dann noch etwas zopfig aber redlich und treu, als aufgeklärt und modern aber minderwertig von Charakter und, wie es sich heute häufig zeigt, unwissend und nichtskönnend. Denn wenn man jetzt gerne so tut, als ob die deutsche Verwaltung der Vorkriegszeit wohl bureaukratisch# 1937: bureaukratisch ersetzt durch: bürokratisch;
1939: bureaukratisch;
1944: bürokratisch gediegen, allein kaufmännisch schlecht gewesen wäre, so kann man darauf nur folgendes antworten: Welches Land der Welt hatte einen besser geleiteten und kaufmännisch organisierteren# 1926: kaufmännisch organisierteren ersetzt durch: kaufmännischer organisierten Betrieb als Deutschland in seinen Staatsbahnen? Erst der Revolution blieb es vorbehalten, diesen Musterapparat so lange# 1933: so lange ersetzt durch: solange;
1937: so lange zu zerstören, bis er endlich reif zu sein schien, aus den Händen der Nation genommen und im Sinne der Begründer dieser Republik »sozialisiert«# 1926: »sozialisiert« ersetzt durch: sozialisiert zu werden, das heißt, dem internationalen Börsenkapital, als dem Auftraggeber der deutschen Revolution, zu dienen.288
Was dabei den deutschen Beamtenkörper und Verwaltungsapparat besonders auszeichnete, war seine Unabhängigkeit von den einzelnen Regierungen, deren jeweilige politische Gesinnung auf die Stellung des deutschen Staatsbeamten keinen Einfluß auszuüben vermochte. Seit der Revolution allerdings hat sich dies gründlich geändert. An Stelle des Könnens und der Fähigkeit trat die Parteieinstellung, und ein selbständiger, unabhängiger Charakter wurde nun# 1926: gestrichen: nun eher hinderlich als fördernd.
Auf der Staatsform, dem Heere und dem Beamtenkörper beruhte die wundervolle Kraft und Stärke des alten Reiches. Dieses# 1926: Dieses ersetzt durch: Diese waren in erster Linie die Ursachen einer Eigenschaft, die dem heutigen Staate vollkommen fehlt: der Staatsautorität! Denn diese beruht nicht auf Schwätzereien in den Parlamenten oder Landtagen, auch nicht auf Gesetzen zu ihrem Schutze oder Gerichtsurteilen zur Abschreckung frecher Leugner derselben usw., sondern auf dem all-