Nicht Waffengewalt, sondern Bündnispolitik <span class="pagenumber">[287]</span>

134 Gemeint ist die Rheinprovinz, in der 1925 insgesamt 7.221.675 Menschen lebten und die im Januar 1920 gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags von insgesamt 85.000 französischen Soldaten besetzt wurde. 1920 lag der Anteil von Kolonialsoldaten unter den Besatzungstruppen bei rund 30 % (25.000 Mann). Neben Soldaten aus Nordafrika (Marokko, Algerien und Tunesien) und Westafrika (vor allem aus Senegal) wurden auch Truppen aus Madagaskar und Französisch-Indochina eingesetzt. Bis zum Ende der Rheinlandbesetzung im Juni 1930 nahm der Anteil der Kolonialsoldaten unter den Besatzungstruppen stetig ab – 1929 betrug er nur noch knapp 1.000 Mann. Hitlers vulgäre Attacke gegen den Einsatz afrikanischer Soldaten steht im Kontext einer damals populären rassistischen Kampagne gegen die »Schwarze Schmach am Rhein«.

Vgl. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich (1926), S. 1; Koller, Rassen; Maß, Helden, S. 79 f.; Anm. 103 in diesem Kapitel.

138 »Logik« und Wortlaut dieses Urteils erinnern an Erich Ludendorffs Kriegserinnerungen, in denen von dem »Verhängnis« die Rede ist, dass Deutschland im Ersten Weltkrieg »mit absterbenden Staaten wie Österreich-Ungarn und der Türkei verbündet« gewesen sei. Deutschland, ein »lebenswarmer und kräftiger Körper«, habe zu seinem Unglück keine »lebenskräftige[n] Kampfgenossen […] gewinnen« können. Auch sei es nicht gelungen, »den absterbenden Verbündeten wenigstens vorübergehend neue Lebenskraft zu geben. Ich habe die Verhältnisse Österreich-Ungarns erst im Laufe des Krieges kennengelernt, vorher hatte ich dazu keine Gelegenheit. Einen solchen Tiefstand zu sehen, überraschte mich. Unsere verantwortlichen Stellen hatten wohl erkannt, daß die Doppelmonarchie zum kranken Mann in Europa geworden war, nur haben sie nicht die richtige Folgerung daraus gezogen. Wir hätten ihr Treue halten und sie führen sollen, statt uns ihr zu verschreiben und ihrer überlegenen, aber einseitigen Politik zu folgen«.

Vgl. Ludendorff, Kriegserinnerungen, Zitat S. 91; Kap. I/1, Anm. 68.

wäre, den Einsatz für zweihunderttausend Deutsche zu vollziehen133, während nebenan über sieben Millionen unter der Fremdherrschaft schmachten und die Lebensader des deutschen Volkes den Tummelplatz afrikanischer Negerhorden durchläuft.134

Wenn die deutsche Nation den Zustand ihrer drohenden Ausrottung in Europa beenden will, dann hat sie nicht in den Fehler der Vorkriegszeit zu verfallen und sich Gott und die Welt zum Feind zu machen135, sondern dann wird sie den gefährlichsten Gegner erkennen müssen, um mit der gesamten konzentrierten Kraft auf ihn einzuschlagen. Und wenn dieser Sieg erfochten wird durch Opfer an anderer Stelle, dann wird die Nachwelt#1929: wird die Nachwelt ersetzt durch: werden die kommenden Geschlechter unseres Volkes uns dennoch nicht verurteilen. Sie wird#1929: wird ersetzt durch: werden die schwere Not und die tiefen Sorgen und den dadurch geborenen bitteren Entschluß um so mehr zu würdigen wissen, je strahlender der daraus entsprossene Erfolg sein wird.

Was uns heute leiten muß, ist immer wieder die grundlegende Einsicht, daß die Wiedergewinnung verlorener Gebiete eines Reiches in erster Linie die Frage der Wiedergewinnung der politischen Unabhängigkeit und Macht des Mutterlandes ist.

Diese durch eine geniale#1929: geniale ersetzt durch: kluge Bündnispolitik zu ermöglichen und zu sichern, ist die erste Aufgabe einer kraftvollen Leitung unseres Staatswesens nach außen.

Gerade wir Nationalsozialisten aber haben uns zu hüten, in das Schlepptau unserer vom#1944: vom ersetzt durch: von Juden geführten bürgerlichen Wortpatrioten zu kommen.136 Wehe, wenn auch unsere Bewegung, statt das Fechten vorzubereiten, sich in Protesten üben würde.#1929: Punkt ersetzt durch: Ausrufezeichen

An der phantastischen Auf‌fassung des Nibelungenbündnisses137 mit dem habsburgischen Staatskadaver ist Deutschland mit zugrunde gegangen.138 Phantastische Sentimentalität in der Behandlung