Band I, Kapitel 10
zu sehr mit rein irdischen Dingen belasten und so häufig in einen gänzlich unnötigen Konflikt mit der sogenannten exakten Wissenschaft bringen. Hier wird dann# 1926: gestrichen: dann der Sieg, wenn auch nach schwerem Kampfe, der letzteren fast immer zufallen, die Religion aber in den Augen all derjenigen, die sich über ein rein äußerliches Wissen nicht zu erheben vermögen, schweren Schaden leiden.211
Am ärgsten jedoch sind# 1937: jedoch sind ersetzt durch: sind jedoch;
1939: jedoch sind;
1944: sind jedoch die Verwüstungen, die durch den Mißbrauch der religiösen Überzeugung zu politischen Zwecken hervorgerufen werden.212 Man kann wirklich gar nicht scharf genug gegen jene elenden Schieber auftreten, die in der Religion ein Mittel sehen wollen, das ihnen nun# 1926: gestrichen: nun politische, besser geschäftliche Dienste zu leisten habe. Diese frechen Lügenmäuler schreien dann# 1926: gestrichen: dann freilich mit Stentorstimme213, damit es ja die anderen Sünder hören können, ihr Glaubensbekenntnis in alle Welt hinaus, allein nicht um dafür wenn nötig auch zu# 1937: nötig auch zu ersetzt durch: auch nötig, zu;
1939: nötig, auch zu sterben, sondern um besser leben zu können. Für eine einzige politische Schiebung von entsprechendem Werte ist ihnen dann# 1926: gestrichen: dann der Sinn eines ganzen Glaubens feil [sic!]; für zehn Parlamentsmandate verbünden# 1944: verbünden ersetzt durch: verbinden sie sich mit den marxistischen Todfeinden jeder Religion – und für einen Ministerstuhl gingen sie wohl auch die Ehe mit dem Teufel ein, soferne# 1937: soferne ersetzt durch: sofern diesen nicht noch ein Rest von Anstand verscheuchen würde.214
Wenn in Deutschland vor dem Kriege das religiöse Leben für viele einen unangenehmen Beigeschmack erhielt, so war dies dem Mißbrauch zuzuschreiben, der von seiten einer sogenannten »christlichen« Partei mit dem Christentum getrieben wurde, sowie der Unverschämtheit, mit der man den katholischen Glauben mit einer politischen Partei zu identifizieren versuchte.215
Diese Unterschiebung war ein Verhängnis, das einer Reihe von Nichtsnutzen wohl Parlamentsmandate, der Kirche aber Schaden einbrachte.
Das Ergebnis jedoch hatte die gesamte Nation zu tragen, indem die Folgen der dadurch bedingten Lockerung des religiösen Lebens gerade in eine Zeit fielen, in der ohnehin alles zu weichen und zu wanken begann und die überlieferten Grundlagen von Sitte und Moral zusammenzubrechen drohten.